GEMÜSE UND OBST
Hunde sind Fleischfresser, aber auch pflanzliche Kost ist eine wichtige Grundlage der Rohernährung. Viele Menschen sind der Meinung, dass der pflanzliche Anteil in einer BARF-Mahlzeit äußerst wichtig wäre, um eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen zu gewährleisten. Dem ist aber nicht ganz so. Die wichtigsten Nährstoffe bezieht der Hund aus Fleisch, Innereien und Knochen. Lässt man den pflanzlichen Anteil in der Nahrung weg, fehlt es dem Hund an keinem einzigen essenziellen Nährstoff, denn in den tierischen Komponenten ist alles enthalten, was er benötigt. Man könnte jetzt denken, dass man Gemüse und Obst ganz weglassen könnte. Sie sind zwar nicht in erster Linie für die Nährstoffversorgung notwendig, aber sie liefern eine ganze Reihe sekundärer Pflanzenstoffe, Enzyme und Ballaststoffe.
Gemüse und Obst füttert man hauptsächlich, um den Inhalt des Magen-Darm-Trakt des Beutetieres zu ersetzen/ zu imitieren. Die pflanzlichen Futterbestandteile liefern dem Hund Faserstoffe welche der Darmpflege dienen und Verstopfungen vorbeugt.
Den Bedarf an pflanzlichen Komponenten deckt der Beutefresser hauptsächlich durch die vorverdaute Nahrung im Verdauungstrakt des Beutetieres ab. Grund hierfür ist, dass der Fleischfresser die Zellwände der Pflanzen (Zellulose) nicht selber spalten kann um die Nährstoffe entsprechend zu verwerten . Aus diesem Grund ist es sinnvoll und notwendig Gemüse und Obst zu pürieren, damit das Tier an die Enzyme gelangen und aufnehmen kann. Es reicht nicht aus das Gemüse fein zu hacken oder zu raspeln, damit würden Sie nur einen Teil der Zellwände aufreißen.
Gemüse ist aber nicht gleich Gemüse. Pflanzen, die außerhalb ihrer normalen Saison in Gewächshäusern aufwachsen, enthalten im Allgemeinen mehr Pestizide. Leicht verderbliches Obst/Gemüse das eine weite Reise bis zum Supermarkt hinter sich hat, ist teilweise stark gegen Fäulnis behandelt worden. Daher ist es wichtig, Gemüse und Obst zu waschen oder in manchen Fällen sogar zu schälen.
Grundsätzlich kann man alle, bis auf einige Gemüse- und Obstsorten füttern!
Grünes Blattgemüse, wie z.B. Kopfsalat, Feldsalat, Chicorée usw. sollte immer dabei sein. Auch sogenanntes Früchtegemüse wie Kürbis, Zucchini, Gurken, Möhren, Fenchel oder Brokkoli kann ohne Bedenken verwendet werden.
Es ist bewiesen, das folgende Sorten schädlich bzw. giftig für den Hund sein können und man diese nie , bzw. in nur ganz kleinen Mengen füttern sollte:
- Zwiebelgewächse wie z.B. Zwiebeln, Lauch
- Auberginen
- Avocados
- rohe Kartoffeln
- Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen, die beim Hund Krämpfe und Blähungen auslösen können
- stark ätherisches-Öl-haltige Küchenkräuter
- Rettich
- Quitten
- rohe Holunderbeeren
- Trauben und Rosinen. Obwohl es ist noch nicht nachgewiesen worden, woran es liegt, dass einige Hunde davon Vergiftungen erlitten haben.
- Knoblauch und Bärlauch kann man in ganz kleinen Mengen füttern
Es gibt einige Vierbeiner, die vegetarische Komponenten in ihrem Futter verweigern. In so einem Fall kann man es versuchen es Ihnen etwas schmackhafter zu machen – z.B. mit etwas zusammen pürieren, was er gerne mag – mit Leber, Fisch, Ei usw.